Untersuchungsverfahren:
Infrarotabsorption im Routineverfahren

Begriffsdefinitionen:
Unter dem Fettgehalt der Milch wird der nach der Röse-Gottlieb-Methode festgestellte Gehalt an Fett und fettähnlichen Substanzen in g / 100g der Probe verstanden.

Unter dem Eiweißgehalt der Milch wird der nach der Kjeldahl-Methode bestimmbare Stickstoffgehalt der Milch multipliziert mit dem Faktor 6,38 verstanden.
 

Bedeutung der Milchinhaltsstoffe

Die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß bilden die Grundlage für den Milchauszahlungspreis der Molkereien. Der Standardauszahlungspreis wird in der bundeseinheitlichen Milchgüteverordnung (MGVO) bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß festgelegt. Für höhere bzw. niedrigere Milchinhaltsstoffe werden dementsprechend Zu- oder Abschläge von den Molkerein gezahlt, da z.B. eiweißreiche Milch wichtig für die Käseherstellung und z.B. fettreiche Milch wichtig für die Butterherstellung ist.
In der Milchviehfütterung werden die Milchinhaltsstoffe ebenfalls berücksichtigt, um aus Sicht der Wirtschaftlichkeit und des Tierschutzes eine optimale Versorgung der Milchkuh zu gewährleisten.
Im Rahmen der Milchleistungsprüfung wird jede Milchprobe auf Fett-, Eiweiß- und Lactosegehalt untersucht.